





Was für Gegensätze in etwas mehr als 24 Stunden, doch alles der Reihe nach:
Mitte Juli sollte uns das Los für die erste Cuprunde gutgestimmt sein. Keine weite Reise ins Tessin auf einem Platz, in dem wir nicht wirklich willkommen sind und als notwendiges Übel betrachtet werden. Der FC Walenstadt, ein Los aus dem gleichen Kanton und schnell einmal merkte man, dass die Städter alles unternehmen werden, dass es ein Fussballfest werden sollte. Catering oder Toiletten immer was Zentrales in einer solchen Partie, im Nachgang alles perfekt organisiert. Das Spiel war ausverkauft und das Wetter rundete die Partie ab. Ich hörte niemanden, der im Nachgang nicht von diesem Spiel schwärmte. Wir nutzten die Chance und stärkten uns zu Mittag im Falken in Wattwil und reisten danach nach Walenstadt zum Festplatz. Nebst der Kulisse stimmte sogar die Auswahl der Brauerei, für mich ein wenig blöde, da ich wusste, dass ich am nächsten Morgen wieder um 04.00 Uhr das Bett zu verlassen habe.
Unsere grün-weisse Elf schonte sich nicht wirklich. Bereits nach einigen Sekunden klingelte es das erste Mal hinter dem Städter Torhüter. Weitere zwölf Tore sollten folgen. Ich selber verpasste doch einige, da ich immer mal wieder irgendwo jemanden traf, um ein paar Worte zu wechseln und irgendwie hatten alle Gesprächspartner das gleiche Thema: Wow, hier gefällt es mir, top organisiert vom FC Walenstadt. Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den FC Walenstadt für die Organisation und Gastfreundschaft!
Dass das Resultat so deutlich ausfiel, war irgendwie logisch. Die Städter spielen in der 3. Liga, sprich 7 Ligen tiefer als unser FCSG. Doch so wusste ich, dass dies für die nächsten Tage das Spiel mit den meisten Toren sein würde, wahrscheinlich sogar für das ganze Jahr.
Wie bereits beschrieben hat mich am Sonntag der Wecker um 04.00 Uhr aus den Federn geholt. Das Ziel war bereits zum vierten Mal in diesem Jahr der Flughafen Manchester. Aus reiner Dummheit hatte ich mal in Internet bisschen nach Tickets geschaut für ein Spiel von Manchester United und diese für einen mehr oder weniger bezahlbaren Preis gefunden. Marion und Manuel waren von dieser Schnapsidee begeistert und kamen mit nach England. Bis zum Spiel zwischen Manchester United und Arsenal vergingen bei unserer Ankunft noch einige Stunden, sodass wir das eine oder andere Pint Bier kippen und so die englische Pubkultur geniessen konnten.
Am frühen Nachmittag ging es dann in Richtung Old Trafford. Ein Stadion mit über 75'000 Plätzen, wie der ausgebaute Sportplatz Exi am Samstag war auch dieses Spiel in Manchester ausverkauft. Dies war aber das einzig Gemeinsame zwischen den beiden Spielen. Tore haben wir dieses Mal nur ein einziges gesehen. Arsenal gewann das Spiel mit 0:1. Bier gibt’s bekanntlich in England nicht auf den Zuschauerrängen, hier geht der Punkt ganz klar nach Walenstadt. Auch von der Stimmung war ich ehrlich gesagt enttäuscht; klar ist der englische Support ganz anders, aber mir fehlte ein wenig die Leidenschaft. Vielleicht auch, weil unsere Plätze praktisch zuoberst im Stadion und somit die eigentliche Fankurve etliche Meter entfernt waren.
Das Old Trafford habe ich somit mal erlebt. Nun heisst es zurückschauen und die beiden sehr unterschiedlichen Partien nochmals durch den Kopf gehen lassen. Beides sehr eindrücklich, vorallem der krasse Vergleich innerhalb von einem Tag. Meine Reise ging anschliessend weiter nordwärts in Richtung Schottland mit drei weiteren Spielen.






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